Urlaub in Altenbrak (Harz) - September 2014

Wie eingangs bereits geschrieben verschlug es uns im September in den sagenumworbenen Harz. Und ich sage euch, hier haben wir so einiges erlebt und gesehen.

Ich möchte euch nun meine Bilder zeigen welche ich mit meinem Fotoknipser gemacht habe oder besser gesagt habe machen lassen :-) und natürlich die ein oder andere Geschichte dazu verbellen. 

Dann nehmt euch bitte ein wenig Zeit und lasst mich mit euch diesen Urlaub nocheinmal im Schnelldurchlauf erleben.

 

An einem Samstag ging es wieder los. Die Tachen standen gepackt im Flur und das Auto wurde vorbereitet. Meine Schmusekuscheldecke wurde platziert, dann hieß es hopp, ich machte es mir bequem und ab ging es zu einer ca. 5-stündigen Fahrt.

Ich selbst habe nicht viel mit bekommen da ich meine Äuglein zu gemacht habe. Wach geworden bin ich als das Auto immer nach rechts und links schaukelte. Als ich mich dann doch mal lieber hingesetzt und aus dem Fenster geschaut habe wusste ich auch warum. Die Straße ging nie geradeaus, so wie an der Nordsee, sondern immer wie eine Schlange rechts und links und rechts und links und ständig nach oben. Mein Frauchen und mein Herrchen machten auch immer so komische Mundbewegungen und fragten sich gegenseitig ob es auch geknackt hat. Hä?? Also ich merkte nix. Nur der Schwindel von dem ständigen hin und her. Aber irgendwann waren wir dann da und ich konnte meine neue Hundehütte, nein, natürlich unser Ferienhaus beziehen. Übrigens lag dieses im idyllischen Örtchen Altenbrak.

Nach der Anreise spielte sich nicht mehr viel ab. Wir saßen gemütlich auf der Terasse, es wurde gegrillt und ein Willkommensbierchen getrunken. Ich natürlich nicht, einer musste ja klar im Kopf bleiben.

 

Am nächsten Tag wurde gefrühstückt und dann ging es ab zum Auto. Nach Neindorf zur Teufelsmauer sollte es gehen. Uhhh, das klang ja gruselig.

Nach nicht allzu langer Fahrt kamen wir an, Leine dran und der Aufstieg begann.

Allerdings hörte ich aus der Ferne so ein Grollen. War das der Teufel? Der Himmel wurde gespenstisch dunkel und diese schroffen Felsen die wie hingestellt entlang des Weges standen ließen mich etwas erschaudern.

Das merkten auch meine Herrschaften und sagten sich das ein Gewitter aufzieht und es besser wäre wenn man wieder zurückgehe. Das taten wir dann auch und ich fühlte mich wieder besser.  

Aufgrund des Wetters war der Tag gelaufen. Eigentlich schade, denn mir hat die Umgebung wirklich hundemäßig gefallen.

Der folgende Tag sollte besser werden. Am Morgen waren die Baumwipfel noch nebelverhangen doch die Sonne war hartnäckig und vertrieb auch die letzten Wolken. Wieder ging es zum Auto und die Fahrt ging nach Thale. Dort wollten meine Herrschaften mit mir an der Bode spazieren gehen. Bode? Die meinten wohl am Boden spazieren gehen, wo auch sonst. Aber nein. Gemeint war der Fluss Bode welcher sich durch das Bodetal schängelt und ihm den Namen gab.

Wir liefen vom Parkplatz an Leuten vorbei die so an Seilen hängend von Baum zu Baum liefen. Sah schon lustig aus. Kletterwald nennen die Menschen übrigens so etwas. Weiter ging es vorbei an einer Seilbahn. Das ist so ein langes Seil wo Kabinen dran hingen in welchem Leute saßen und durch die Luft nach oben auf den Berg sausten. Das wär ja nix für mich.

Aber wir gingen weiter und kurze Zeit später saßen wir am Wasser und ich schlabberte ersteinmal frisches Harzwasser.  

Nach diesem Ausflug mussten wir uns erstmal alle ausruhen. Meine Beinchen wurden ziemlich auf die Proben gestellt. Aber meine beiden "Mitbewohner" pusteten auch ganz schön. Ich glaube die litten mehr als ich.

Und es wurde auch verraten wo es am nächsten Tag hingehen sollte. Auf den Hexentanzplatz. Erst der Teufel, jetzt Hexen. Das wurde ja immer besser. Ich war schon ganz gespannt und mit schönen Eindrücken entschlummerten wir.

 

Der nächste Tag. Wie immer erst Frühstück dann Auto und schon waren wir auf dem Hexentanzplatz. Wieder nach einer gefühlt viel zu langen Schlängelfahrt hielten wir an einer Schranke und es wurde Geld abgenommen. Parkplatzgebühr wie ich mitbekommen habe. Wir stiegen aus und liefen los.

Auch hier oben gab es diese Kabinenbahn. Das war sicher das Ziel wo man unten losfuhr. Mein Herrchen knipste, natürlich auf meine Anweisung hin. Vorbei am Harzer Bergtheater und der Walpurgishalle und etlichen Verkaufsständen wo Hexenpüppchen hingen, kehrten wir in einem Cafe ein und es wurde eine Pause eingelegt.

Nachdem sich gestärt wurde ging es weiter und das nächste Ziel waren so Gestalten die sich nicht bewegten aber die Leute sich wie doof fotografiren ließen. Und auch meine zwei Begleiter taten es ihnen gleich und posierten vor Hexen, Teufeln und Gnomen.

Nächste Station und das muss ich euch erbellen war ein Hexenhaus. Aber irgendwas war komisch dran. Es stand nämlich auf dem Kopf. Aber mein Herrchen war mutig und wollte mal rein. Ich bin dann mit Frauchen doch besser draußen geblieben. Als er zurück war erzählte er was drinnen zu sehen war. Das alles verkehrt herum war. Heißt, er lief an der Decke und alles was eigentlich auf dem Boden stand hin an der Decke, also über ihm. Konnte ich mir gar icht vorstellen. Aber ich habe ihm mein Hundephone mitgegeben. Was nun genau er erlebt hat könnt ihr hier sehen.

Und wie sehe ich so als Hexe aus ??

Nöö, der Look steht mir nicht. Außer zu Hellowen. Oder zur Walpurgisnacht. Denn dann treffen sich hier auf dem Hexentanplatz die Hexen und berichten dem Teufel ihre schrecklichen Taten. Also da möchte ich nicht hier sein. Aber wenn ihr das mal erleben wollt, dann kommt nach Thale.

Jedes Jahr am 30.04. findet hier oben ein wahres Spektakel statt. Und falls ihr mal hinfahrt, dann berichtet mir doch mal was dann so abgeht. Es würde mich wirklich interessieren.

 

Da wir noch eine Menge Zeit hatten und den Hexentanzplatz abgelaufen hatten setzten wir uns wieder ins Auto und fuhren nach Timmenrode um einen anderen Teil der Teufelsmauer zu besuchen.

Nach einer kurzen Fahrt hielten wir auf einem Parkplatz und nach weiteren 20 Minuten Pfotenmarsch bergauf standen wir vor einem tollen Anblick. Aber seht selbst:

 

Wahnsin oder? Also dafür läuft man doch gerne, auch wenn die Waden weh tun. Nicht war meine Lieben?

Ja, Holly, da hast du recht. Was wir hier schon gewandert sind. Da fühlte man jeden Muskel in den Beinen. Aber auch du bist super mitgelaufen.


Ja, mit vier Beinen läuft es sich auch viel besser. Glaubt mir.

 

Nun möchte ich euch aber noch kurz die Geschichte der Teufelsmauer verbellen. Oder besser, ich habe sie fotografiert:

 

Nachdem wir uns an diesem schönen Ort etwas erholt haben ging es zurück, aber noch nicht nach Hause sondern in den Nachbarort Treseburg. Denn das Wetter war so schön, dass wir noch ein wenig an der Bode spazieren gehen wollten. Und ich habe die Gunst der Stunde genutzt um meine Pfötchen etwas abzukühlen.

Dann aber war es an der Zeit um diesen Tag abzuschließen und so fuhren wir nach Hause um den Abend wieder auf der Terasse zu verbringen. Und hier erlebten wir etwas besonderes. Jeden Abend besuchte uns Mr. Reinicke. Ja, es kam immer der Fuchs vorbei um zu sehen ob es in seinem Revier etwas Neues gab. Ich selber durfte aber nicht dabei sein. Denn ich wäre gaaanz bestimmt hinterhergelaufen. Und das wollten wohl meine Herrschaften nicht riskieren. 

Nachdem wir schön augeschlafen haben gingen wir den nächsten Tag etwas ruhiger an. Wieder fuhren wir mit dem Auto ein paar Kilometer und fuhren an einem Parkplatz vorbei. Mein Frauchen rief "Schatz, dreh doch rum, dann schauen wir uns das mal an". Was angucken? Herrchen drehte bei der nächsten Möglichkeit und fuhr auf den Parkplatz drauf. Kaum wurde die Tür geöffnet nahm ich eine merkwürdigen Geruch wahr. Es roch nach verbranntem Holz. Brannte hier etwa der Wald ? Also hier wollte ich wieder weg. Aber mein Frauchen und mein Herrchen liefen selbstsicher weiter und so folgte ich ihnen. Herrchen sagte etwas von Köhlerei und Holzhohle und so. Hä? Ich verstand nur Bahnhof. Mein Frauchen murmelte ihm etwas zu und wir bogen ab in den Wald und mit jedem Schritt wurde der Geruch erträglicher bis er ganz verschwunden war. Es folgte ein langer und schöner Spaziergang auf dem wir Monsterpilze und Minikröten antrafen.

Irgendwann drehten wir um und gingen gemütlich zum Parkplatz zurück und wieder kroch dieser Gestank in meine Näschen.

Aber statt zum Auto wollte mein Herrchen zu dem übel stinkenden Ort. Und mein Frauchen und ich gingen natürlich mit. Und da sah ich sie.

Qualmende Erdhügel die diesen Gestank abgaben. Und Herrchen beschrieb das hier Holzkohle hergestellt wird. Es wird normales Holz aufgeschichtet und mit Erde abgedeckt und durch einen Schacht angezündet und langsam verkohlt das Holz zu Holzkohle. Na, da haben wir wieder was gelernt.

Und während es langsam anfing zu regnen zog Herrchen für mich los und hielt das Ganze mit dem Knipser fest.

Und die Woche ging langsam ihrem Ende zu. Und am letzten Tag ging es nochmal mit dem Auto los nach Wernigerrode. Das Ziel hieß steinerne Renne. Hmm, was soll das denn nun wieder sein? Das Wetter war nicht schön. Es nieselte und es war ziemlich diesig. Trotzdem wurde ein Parkplatz angefahren, ausgestiegen und der Fussmarsch begann. Es sollte der anstrengenste Spaziergang werden. Natürlich nur für meine beiden Rudelmitglieder.

Es ging einen breiten Weg in den Wald und neben uns rauschte ein Wildbach.

Die Bäume schützten uns vor dem Regen und es dauerte nicht lange als wir eine tolle Beobachtung machten. Ein Päärchen vor uns hat einen Feuersalamander entdeckt un der Arme wurde von allen Seiten fotografiert. Dann nahm ihn mein Herrchen, setzte ihn in zurück in Gras und knipste auch drauf los. Muss wohl ein seltenes Tierchen gewesen sein, denn die beiden kriegten sich gar nicht mehr ein und freuten sich wie Bolle.

Aber ich muss zugeben, er sah wirklich umwerfend aus.

 

 

Und mit diesem Erlebnis ging es weiter und weiter. Das Wetter wurde nicht besser und auch der Weg verlangte uns alles ab. Es wurde steiniger und beschwerlicher für alle. Und dann war eine Stelle erreicht wo es für uns nicht mehr weiterging. Herrchen stapfte noch weiter, drehte aber kurz drauf um mit den Worten das es für alle einfach zu gefährlich und vor allem nicht mehr hundetauglich sei.

Also machten wir kehrt und liefen langsam zurück ins Tal um an einer Stelle mit vielen Steinen nochmal Halt zu machen und ich die Gelegenheit bekam im Bach mich etwas zu erfrischen.

Unten wieder angekommen stellten wir fest das wir wohl den falschen Weg gewählt hatten. Denn es gab noch einen anderen welcher weniger beschwerlich aussah. Aber die Beschilderung hat uns diesen nicht gezeigt. Egal, wir haben schöne Natur gesehen und eben diesen Salamander. Also hatte es sich doch gelohnt.

Und ein Highlight sollte noch kommen. Mein Herrchen sagte zu Frauchen, perfekt wäre es wenn nun noch die Harzquerbahn angschnauft käme.

Wer? Ne Harzquerbahn, angeschnauft, ich verstand wieder nur Bahnhof. Dann auf einmal hielt mein Herrchen seinen Arm raus und rannte mit gezückter Kamera ein paar Meter zurück. Warum? Nicht weit von uns war der Bahnhof "Steinerne Renne". Und da stand so ein dampfendes Etwas. Sollte das etwa..., ja, es war die Harzquerbahn. Und als die losfuhr gab das schwarze Ding Geräusche ab die ich noch nie gehört habe. Und dann fuhr der Zug an uns vorbei.

Und so war auch dieser Tag ein voller erfolg gewesen.

 

Tja Freunde, das war eine aufregende Woche im Harz im Schnelldurchlauf. Schön das ihr durchgehalten habt und vielleicht habe ich euch ja neugierig gemacht selbst mal den Harz zu besuchen.

 

Danke und bis zum nächsten Urlaub.